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Maßnahmen zur Vorbeugung und zum Umgang mit Spam-Mails

Matthias Wetter


In den letzten Jahren hat ihre Anzahl rapide zugenommen und früher oder später kommt wohl jeder Besitzer eines E-Mail-Kontos mit ihnen in Kontakt: Spam-Mails. Diese auch Junk genannten unerwünschten Werbe-Mails landen im Postfach und warten dort auf den Benutzer mit dubiosen Kaufangeboten, Links auf wenig vertrauenswürdige Seiten oder gar Viren. Nicht nur die eigentliche Belästigung des Nutzers ist hierbei von Nachteil, sondern auch der erhöhte Zeitaufwand beim Aussortieren sowie die steigenden Kosten für die Provider (aufgrund von Speicherplatz- und Bandbreitenerweiterung etc.) werden zunehmend zum Problem. Der wirtschaftliche Schaden hat inzwischen so hohe Ausmaße angenommen, dass es in Deutschland sogar erste Gesetzesvorlagen gibt.
Im Folgenden werden einige Maßnahmen geschildert, die das Bekanntwerden Ihrer E-Mail-Adresse in Spammer-Kreisen verhindern und Ihnen den Umgang mit trotzdem ankommenden Spam-Mails erleichtern sollen.


Wie kann man verhindern, dass man Spam-Mails zugeschickt bekommt?

Optimalerweise sollte man natürlich vermeiden, dass die eigene Mail-Adresse überhaupt erst in die Hände von Spam-Versendern gelangt. Sobald dies einmal der Fall ist, setzt nämlich eine Art Selbstläufer-Effekt ein, so dass Sie mit der Zeit immer mehr Spam erhalten. Bester Tipp an dieser Stelle also: Gehen Sie sorgsam bei der Weitergabe ihre Adresse vor. Geben Sie sie, solange Sie es vermeiden können, nur an Kontakte weiter, die Sie persönlich kennen. Sollten Sie dennoch einmal gezwungen sein, Ihre Adresse an „riskante“ Personen weitergeben zu müssen, verwenden Sie gegebenenfalls ein separat eingerichtetes Postfach bei einem Freemail-Anbieter oder eine temporäre Adresse (weiteres hierzu im letzten Absatz dieses Artikels unter „Freemail-Anbieter“ bzw. „Spam-Filtersoftware und Anti-Spam-Tools“).
Selbst wenn Sie Ihre Adresse nicht absichtlich direkt weitergegeben haben, kann es durchaus zu Spam-Belästigung kommen, wenn Sie sie auf einer Internetseite (beispielsweise in der Rubrik „Kontakt“) oder in einem Forum angegeben haben. Spam-Produzenten nutzen automatisierte Verfahren, um Adressen aus solchen Quellen zu extrahieren und so riesige Adressdatenbanken anzulegen. Nennen Sie daher nie die Adresse direkt auf einer Webseite, sondern verschleiern Sie sie gegebenenfalls (z. B. indem Sie sie als Bilddatei einbinden oder durch Schreibweisen wie „max.mustermann[DIESE ECKIGE KLAMMER BITTE DURCH EIN AT-ZEICHEN ERSETZEN]beispielprovider.de“).
Noch effizienter ist die Einrichtung eines Kontaktformulars, das den Mailversand an Sie über ein Skript auf dem Server umleitet. Auf diese Weise erhalten Sie volle Erreichbarkeit bei gleichzeitig maximalem Schutz.

Was kann man tun, wenn man bereits Spam zugesendet bekommt?

Die wichtigste Verhaltensregel ist, dass man die betreffende Mail nach Möglichkeit nicht öffnen sollte, v. a. eventuelle Anhänge dürfen auf keinen Fall aufgerufen werden. Viren und Co. können jedoch nicht nur über angehängte Dateien auf Ihren Rechner gelangen, sondern schlimmstenfalls bereits über die Mail selbst. Deaktivieren Sie daher vorsichtshalber den HTML-Ansichtsmodus Ihrer Client-Software. Für vertrauenswürdige Nachrichten können Sie diesen im Nachhinein immer noch separat wieder zuschalten.
Als nächstes sollten Sie sich – falls nicht bereits geschehen – umgehend mit einem Spamfilter ausrüsten, um die Abwehr unerwünschter Post zu erleichtern (s. wiederum Nennungen weiter unten). Solche Programme filtern die Mail anhand einiger Kriterien wie Schlüsselwörter u. ä. und erleichtern Ihnen dadurch das mühselige Aussortieren. Gute Spamfilter sind heutzutage zusätzlich mit einer Lernfunktion ausgestattet, durch die die Sortiergenauigkeit kontinuierlich steigt. Achtung: Werfen Sie trotzdem immer einer schnellen Blick auf die herausgefilterten Mails, damit nicht doch eine wichtige darunter ist, die Sie dann versehentlich löschen!
Die Möglichkeit, dem Spamversender per Klick auf den Antworten-Button eine Beschwerde-Mail zukommen zu lassen, ist sehr verlockend. Leider ist dieses Vorgehen jedoch der völlig falsche Weg, denn der Absender der Spam-Nachricht wird sich von einem solchen Feedback kaum abschrecken lassen. Ganz im Gegenteil ist dies für ihn sogar noch eine Bestätigung dafür, dass seine Mail angekommen ist, so dass er Sie in Zukunft noch häufiger anschreiben wird. Zudem sind die Absender-Adressen meistens gefälscht, wodurch Sie eine falsche Person beschuldigen oder auch einen „Nicht zustellbar“-Hinweis zurückerhalten.
Der richtige Weg, um sein Missfallen auszudrücken (der zudem noch der Gemeinschaft der Betroffenen dienlich ist) ist das Kontaktieren einer Beschwerdestelle (Adressen hierzu s. am Ende des Artikels). Mehrere Institutionen nehmen inzwischen derartige Beschwerden an und wenden sich mit diesen gegebenenfalls an den Provider des Versenders, um eine Blockierung zu erwirken.

Weiterführende Informationen (Links auf externe Seiten)

Ausführliche Artikel zum Thema
Spam-Filtersoftware und Anti-Spam-Tools

Beschwerdestellen
Freemail-Anbieter

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