2 Klicks für mehr Datenschutz

2 Klicks für mehr Datenschutz

Heise

Immer mehr Web-Seiten binden die "Gefällt-Mir-Button" von Facebook, Google+ und Twitter ein; auch Anbieter im Erzbistum Köln verwenden diese beliebte Funktion. Allerdings werden durch diese Buttons schon beim Laden der Seite – also ganz ohne dass der Anwender etwas dazu tut – Daten an die Betreiber der Netzwerkplattformen übertragen. Die enthalten neben der URL der aktuellen Seite unter anderem eine Kennung, die zumindest bei dort angemeldeten Nutzern direkt mit einer Person verknüpft ist. Facebook & Co können also komplette Surfprofile ihrer Nutzer erstellen; Details dazu erklärt der Artikel "Das Like-it-Problem". Da dies mit unseren Vorstellungen von Datenschutz und Privatsphäre nicht vereinbar ist, hat heise online eine zweistufige Lösung entworfen, die nur mit Zustimmung der Anwender Daten übermittelt.

Der Fachverlag Heise hat in seiner Internetausgabe eine interessante Lösung entwickelt. Den Code für den 2-Klick-Empfehlungsbutton hat "heise online" freigegeben. Das Plug-In ist unter der MIT-Lizenz veröffentlicht und darf für private wie auch kommerzielle Zwecke genutzt werden.

Wie funktioniert der 2-Klick-Button?

Ein Klick auf einen dieser Buttons bedeutet somit, dass der Anwender seine Zustimmung erteilt, Daten an den jeweiligen Betreiber des sozialen Netzes zu übermitteln, jedoch nur für diese eine Seite und für den angewählten Dienst. Beim Aufruf weiterer Seiten erscheint wieder der deaktivierte Button. So kann man Social Networks im Internet nutzen, ohne dass diese komplette Surf-Profile im Hintergrund erstellen können.

Sollte eine Übertragung der Daten erwünscht sein, so kann den Button des ausgewählten Social Network dauerhaft aktiviert werden. Dazu wird unter dem Zahnrad-Icon das passende Häkchen gesetzt und erhält dann, den gleichen Zustand wie bei vielen anderen Web-Sites: Der ausgewählte Button bleibt immer direkt aktiv. Über das Zahnrad-Icon kann man diesen Zustand jederzeit wieder ändern.